29 Mai 2007

Fleisch mit Timmi



Nach 12 Tagen der Entspannung am Strand von Guaruja werden wir uns nun mit dem Auto in Etappen nach Rio de Janeiro durchschlagen. Bin ja mal gespannt.
Die letzten zwei Tage haben wir schon in Sao Paulo verbracht, bei Freunden von Ninas Eltern, Timmi und Anna Paula.
Nach einem nervenaufreibenden Tag hinter dem Steuer (wer einmal in Sao Paulo Auto gefahren ist, weiss wovon ich rede), sind wir abends zur inneren Staerkung Fleisch essen gegangen.
Die "Bar do Juarez" ist fuer ihr "Picanha" bekannt (Tafelspitz) und dafuer, dass man Bier hier nicht bestellt, sondern solange serviert bekommt, bis man abwinkt.
Und der Laden brummt dementsprechend. Selbst Montags bekommt man kaum einen Tisch. Gott sei Dank ist es Timmis Stammkneipe, daher wurde auch prompt aufgetischt...

27 Mai 2007

ABM

Wenn man in Brasilien mit dem Auto unterwegs ist, faellt einem eine ganz spezielle Art der Arbeitsbeschaffung auf.
An jedem groesseren Parkplatz, aber genauso auch in kleinen Gaesschen mit nur 2-3 Parktaschen steht meist ein etwas heruntergekommenes Person und bietet sich an, auf den Wagen "aufzupassen".
Nun versteht man zunaechst nicht wirklich, warum und wie er auf unser Auto aufpassen will, denn es ist ja noch nicht mal ein bewachter Parkplatz...geschweige denn, dass er eine Person oeffentlichen Vertrauens waere.
Aber schnell wird einem klar, dass, wenn er nicht auf unser Auto "aufpasst" (wozu man ihm einen Reais, sprich 30 Cent ueberreicht), unserem Auto vielleicht etwas passiert, wie z. B. ein fehlender Aussenspiegel, oder zerkratzter Lack.
Hier eine geschaeftstuechtige und erfolgreiche Idee, in Deutschland wahrscheinlich eher mit Erpressung gleichzusetzen. Aber wer will schon so kleinlich sein.

24 Mai 2007

Hang Loose...


Der ein oder andere unter euch hat es schon vernommen, wir sind unter die Surfer gegangen.
Die ersten 2 Stunden Unterricht liegen hinter uns und wir fuehlen nun unser Alter. An allen Ecken und Enden. Speziell ich.
Aber verdammt nochmal, was macht das Spass...sobald wir unsere Wunden geleckt haben, steigen wir wieder aufs Brett und Nina strebt eine 2. Karriere als Profi-Surferin an. Sie hat`s echt drauf...die Handhaltung sagt alles;-)

Koelsch?



Lur ens, he jibbet sojar e lecker Koelsch!
He fehlt nur vum Balkon de Aussich op dr Dom, lalalalalala.....

Bier


Neben der Caipi wird in Brasilien auch ein gepflegtes Bier hoechst geschaetzt.
Es gibt unzaehlige Hersteller und jedwede Art von Bier, sodass die Auswahl oftmals schwer faellt...
Ist die Auswahl dann getroffen, laesst die Serviertemperatur mein Herz jedes Mal aufs Neue frohlocken: max. 3-4 Grad, egal ob vom Strandverkaeufer, im Nobel-Restaurant oder am Kiosk.
Schoen auch die Angewohnheit, hier die Bierglaeser im Kuehlschrank aufzubewahren und die Flaschen in einer Art Thermos-Mantel zu servieren...Perfect Serve!

22 Mai 2007

Wacholder II


nb 009, originally uploaded by barworkz.

Hier nun das dazugehoerige Foto...links Eigenmarke, Mitte Import, rechts Eigenmarke...

Preisgefuege


nb 002, originally uploaded by barworkz.

Umrechnungskurs:

1 Reais = 0.32 Euro

Wacholder

Bei mehreren Besuchen in lokalen Supermaerkten fiel mir, Arbeitstier wie ich bin, natuerlich das Spirituosenregal oefters ins Auge (im bildlichen Sinne)...
Abgesehen von den rauen Mengen verschiedenster Cachaca zu aberwitzig geringen Preisen fiel mir aber vor allem das sehr schmale Sortiment an Wacholderbraenden auf.
Englischer Gin meist nicht vorhanden, dafuer aber ganz gross im Geschaeft, wer haette es gedacht: der gute deutsche Steinhaeger!
Sollten die Brasilianer uns schon ein Stueck voraus sein?
Die erste Nation gar, die den immens hohen Qualitaetsanspruch des Steinhaegers der doch recht laxen Reinheitsgesetze des englischen Gins bevorzugt?
Man weiss ja heute ob der Abertausenden Toten, die der Badewannen-Gin der Inselaffen im 18. Jahrhundert verursacht hat...die Brasilianer jedenfalls scheinen diese Warnung recht ernst zu nehmen ;-)

P.S. Leider gibt es zurzeit kein dazugehoeriges Photo, da unserem Internetcafe gestern alle Computer geklaut wurden...das Ausweichcafe laesst mich nichts hochladen, hmpf.

19 Mai 2007

Futebol (Lautschrift: Futschibau)


Wie der Papstbesuch vor kurzem zeigte, broeckelt auch in Brasilien der Katholizismus...
Die Ersatzreligion Fussball ist nicht mehr nur Ersatz, sondern loest die Kirche hier langsam aber sicher ab.
Beim Fussball darf man aber auch viel lauter rumschreien, streiten und applaudieren, alles Dinge, die man ja bekanntlich in der Kirche nicht machen sollte. Alles Dinge, aber, die die Brasilianer lieben!
Ein Blick auf die Strandpromenade zu bester Kirchenbesuchszeit um halb sieben Samstags abends zeigt den Trend eindeutig:
Kein Priester weit und breit, aber Fussball zocken am Strand...Ratze, die haben dich alle veraeppelt!

Urwald


Gestern begaben wir uns von Sao Paulo nach Guaruja, einer Kuestenstadt, die als Ausflugsort der Paulistas bekannt ist.
Der Weg fuehrte uns per Auto (auf einer, wohl gemerkt, gut ausgebauten Autobahn)durch den unwegsamen Urwald Brasiliens.
Das Kommunikationsmittel Werbung jedoch, scheint auch im Dschungel einen gewissen Stellenwert zu haben...oder will man einfach an die Surfer unter den Truckern appellieren?

Premix


Nachdem unser Beitrag ueber eine anstaendige Caipirinha ja hohe Wellen geschlagen hat (man trug mir zu, dass wir es sogar in ein groesseres Cocktail-Forum geschafft haben), will ich euch nicht vorenthalten, was es hier in Supermaerkten zu kaufen gibt.
Ich denke, dass selbst im Himmel Ambrosia mittlerweile aus der Tuete kommt...

16 Mai 2007

Caipirinha


Widmen wir uns noch kurz dem Nationalgetränk Brasiliens.
In eben beschriebener Churrasceria wird mir eindrucksvoll demonstriert, wie degeneriert wir dieses so angemehme Erfrischungsgetränk in Deutschland meist serviert bekommen.
Kaum bei einem unserer Kellner bestellt, rollt auch schon ein Servierwagen an unseren Tisch...wir werden nach unserer bevorzugten Cachaca gefragt, sowie nach Geschmacksrichtung und Zubereitungsart. Ich entscheide mich für den Klassiker und darf zusehen, wie an unserem Tisch die Limette mit einem langen Messer tranchiert wird (ja, der weisse Mittelstrang wird entfernt). Diese wird dann mit weissem Rohrzucker angedrückt, mit der gewählten Cachaca aufgefüllt und mit Würfeleis geshakt...fantastisch, gebt mir mehr davon!

Churrasceria


Seit Wochen lag mir die Nina nur mit einem Thema in den Ohren: sobald wir in Brasilien sind wird endlich wieder anständig Fleisch gegessen!
Als gäbe es in Deutschland kein anständiges Fleisch...gesagt getan, nach kurzer Achselhöhlen-Auffrischung führte unser erster Weg schnurstracks in eine Churrasceria.
Dieses ist (nun weiss ich es auch) der Himmel auf Erden für jeden Carnivor...kaum am Tisch platziert, umschwirren einen die Kellner mit Fleisch verschiedenster Sorten und Arten, allesamt frisch am Spiess gegrillt und allesamt unfassbar gut!
Man kann mit kleinen Karten signalisieren, ob man weiteressen will oder nicht(Grün-Rot-Prinzip), aber wirklich ernst nehmen die Kellner diese Kärtchen nicht, sie fragen doch andauernd, ob nicht doch noch was reinpasst...
Ein riesiges Vorspeisenbuffet inkl. perfektes Sushi wollen nebenher gemeistert werden und auch der Rollwagen mitr den Nachspeisen ist nicht zu verachten. Man fragt sich des öfteren, wie man seinen Magen künstlich erweitern kann, damit noch etwas von all diesen Köstlichkeiten in einen rein passen.
Ich liebe Brasilien...spätestens jetzt.

Sao Paulo


Nach 20 Stunden Reisezeit mit viel Verspätung sind wir dann doch endlich in Sao Paulo angekommen.
Der erste Eindruck dieses Molochs ist schon sehr beeindruckend...die Stadt ist unfassbar riesig! Soweit das Auge reicht ein Hochhaus neben dem anderen, wobei die meisten davon Wohngebäude sind.
Wir wohnen hier bei Freunden von Ninas Eltern und mussten erstmal zwei Sicherheitsschleusen passieren, um zum Aufzug zu kommen. Das erweckt nicht den Eindruck, als könnte man abends unbedenklich auf den Strassen von Sao Paulo flanieren;-)

15 Mai 2007






















Ab nach Sao Paulo...27 Grad, Sonne, Fleisch, Caipi....wicked!

14 Mai 2007

Langsam wird's ernst...




Jetzt geht's wirklich bald los! Am Freitag haben wir den ersten Abschied gefeiert, zunächst im Biancalani, dann haben wir uns mit den üblichen Verdächtigen im Cocoon den Rest gegeben. Gott sei Dank gibt es keine Fotos...
Nach einem Tag Genesung war dann die Familie dran. Ein richtig schöner Tag mit viel Spargel, Erdbeertorte und Champagner, was will man mehr?!
Morgen fliegen wir endlich, nur gepackt haben wir immer noch nicht...ich sehe das Drama schon förmlich vor mir ;-)