21 August 2007

Dengue Fieber


Nachdem unserige bisherige Reise so komplikationslos verlief, musste es ja irgendwann kommen. Wenigstens eine Komplikation, sonst wird's ja langweilig. Und irgendwie war ich wohl an der Reihe.
Letzten Montag, einen Tag bevor wir nach Laos reisen wollen, faengt es ploetzlich mit Kopfschmerzen an. Kuerzeste Zeit spaeter liege ich schon mit Schuettelfrost, Fieber und Nina's Wadenwickeln im Bett. Am naechsten Morgen geht es mir besser, auch das Fieber ist weg, so schieben wir es nonchalant auf einen leichten Sonnenstich und planen die Weiterreise am naechsten Tag...prompt habe ich nachmittags wieder ein Fieberschub und wir entscheiden uns dafuer, lieber am naechsten Morgen das oertliche Krankenhaus aufzusuchen, man weiss ja nie.
Gesagt getan, ab ins Krankenhaus. In der Wartehalle ist es voll. Sehr voll. Hunderte Menschen, die warten...ich beschliesse, mich vorzudraengeln und habe meinen ersten Kreislaufkollaps. Das hilft, und man bringt mich im Rollstuhl zur Notaufnahme. Da ich aber lieber liegen moechte, habe ich einfach einen zweiten Kreislaufkollaps. Ziel erreicht, ich liege auf der Bahre in der Notaufnahme.
Nach Blutcheck wird mir zwar Malaria versagt, aber Dengue Fieber zugesichert. Klasse.
Einweisung auf die Station, mit 7 anderen Patienten in einem Zimmer.
Es werden die laengsten 5 Tage meines Lebens...
Die Thais sind halt einfach anders. Ebenso die Krankenhaeuser. Wir teilen unser Zimmer nicht nur mit allerlei Ungeziefer und Geckos, sondern auch mit den kompletten Familien der Patienten. Diese schlafen auf dem Boden neben und unter(!) den Betten, waehrend der Nacht sind wir manchmal 12-15 Personen auf dem Zimmer. Von Nachtruhe wird nix gehalten, dass Licht bleibt an, man isst und unterhaelt sich.
Das Bad besteht aus sehr, sehr dreckigen Plumpsklos (habt ihr schonmal versucht, mit Tropf und Klopapierrolle in der Hand sowie 39 Grad Fieber im Koerper ueber einem Plumpsklo in die Hocke zu gehen? Ist ne Herausforderung, sag ich euch.) mit lecker Kakerlaken und auf den Wagen mit dem Patientenessen turnen schonmal Katzen rum.
Was aber wirklich klasse ist, ist die Fuersorge durch die Schwestern und Aerzte...alle sehr nett und bemueht, auch wenn kaum einer Englisch spricht. Mit deren und vor allem Ninas Hilfe, die mich den ganzen Tag unterhaelt und mit Essen aufpaeppelt, schaffe ich es, am Sonntag endlich entlassen zu werden.
Da uns das Ganze sehr viel Kraft gekostet hat, haben wir uns entschieden, die Reise fruehzeitig abzubrechen und wir werden so schon am naechsten Dienstag wiederkommen...mit einem lachenden und einem weinenden Auge;-)

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