Zur Halbzeit unserer Reise stellt sich gerade ein gewisser Hostelkoller ein.
Hostels sind eine Welt fuer sich, die man, so scheint mir, ab 30 nur noch durch ein sich schliessendes Zeitfenster betreten kann. Meins hat sich nach dieser Reise geschlossen.
Man ist wahrscheinlich ab diesem Alter einfach schon durch zuviel Luxus versaut worden...Luxus wie:
-Doppelzimmer, groesser als 2,5 qm
-Waende, durch die man nicht dem jungen Paerchen von nebenan dabei zuhoeren muss, wie sie lautstark darueber diskutieren, ob er nun unbedingt noch Mittagessen haben muss, wenn er doch schon gefruehstueckt hat (Geldprobleme halt)
-Waende, durch die man nicht dem jungen Paerchen von nebenan bei etwas anderem zuhoeren muss
-Heizungen
-warmes Wasser. Staendig. Fliessend nicht troepfelnd.
-Gemeinschaftskuechen mit mehr als einem Messer
-funktionierende Herdplatten
-kein Pfand zahlen zu muessen, fuer einen Beutel dreckiges Plastikgeschirr
-waehrend des Essens im Gemeinschaftsraum nicht dem lautstark ruelpsenden Angelsachsen zuhoeren zu muessen
-Sanitaeranlagen. Saubere. Ohne andere Menschen. Nur fuer mich.
-keine Kakerlaken in der Kueche
-einen eigenen Kuehlschrank, der nicht abends um 10 abgeschlossen wird, weil dir sonst jmd dein hart erarbeitetes Joghurt klaut
-Internetverbindungen die nicht noch aus der Steinzeit sind (trotzdem aber fuer ne halbe Stunde 3Euro kosten)
-keine Lokalitaeten mehr mit betrunkenen 20jaehrigen teilen zu muessen
-generell keine Lokalitaeten mehr mit 20jaehrigen teilen zu muessen
Tschuldigung. Das musste jetzt einfach mal raus.
Faellt euch noch was ein (die ihr Hostelerfahrung habt), dass der Erwaehnung wert ist??
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2 Kommentare:
:-)
ich verstehe euch soooo gut! nach 5 monaten mittel- und südamerika kenne ich jeden punkt den ihr aufzählt und könnte einige ergänzen
- kakerlaken im bett
- duschen, bei denen erstens ein strahl rauskommt, mit dem man das shampoo wieder aus den haaren bekommt und zweitens die eine konstante temperatur halten
...
die 'mitreisenden' sind aber auch ein schönes thema für sich, finde ich. es gab eigentlich eh fast ausschliesslich 3 katagorien:
1) die cheap-cheaps
menschen, die einem ungefragt gespräche aufs ohr drücken, darüber wo man wie billig essen, schlafen, sightsee-en, ... kann
2) die abenteurer
menschen, die einem ungefragt gespräche aufs ohr drücken, darüber was für unglaublich individuelle und gefährliche aktionen sie schon so gebracht haben (diesen typ trifft man übrigens IMMER und NUR in der zivilisation und von vielen anderen backpackern umgeben)
3) die menschen ohne echtes leben
menschen, die einem ungefragt gespräche aufs ohr drücken, darüber wie wichtig ihnen reisen ist und dass sie sowieso nur noch nach hause zurückkehren um mit sinnlosen aushilfsjobs geld für die nächste reise zu erwirtschaften
Beneide Euch trotz allem ein bißchen weiter.
LG,
Kerstin
.saubere bettwäsche
.keine durchgelegenen matrazen
.keine versteckten kucklöcher für spanner
.klimaanlage für alle fälle(muss funktionieren
irgendwann ist man wahrlich mit den hostels fertig, aber bis dahin erträgt man es doch.
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